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Die misslungene Mausjagd (von Lothar Meggendorfer)

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Die misslungene Mausjagd (Lothar Meggendorfer)

Ein Mäuschen, das im Stillen nascht,
wird bei der Arbeit überrascht.

Doch ehe sie erwischt die Katz'
entflieht die Maus mit einem Satz.

Fürs Mäuschen wär' wohl Raum genug,
die Katz' zertrümmert Topf und Krug.

Das Mäuschen flüchtet auf ein Fass,
das macht dem Kätzlein großen Spaß.

Es jagt die Maus herum im Kreis,
dass die sich kaum zu retten weiß.

Weinflaschen steh'n in Reih' und Glied,
durch die behend das Mäuschen flieht.

Fürs Kätzlein aber, wie fatal,
ist diese Gasse viel zu schmal.

In einen Korb das Mäuschen springt,
dem Kätzlein dieses schlecht gelingt.

Nicht besser scheint es ihm zu geh'n
beim Eierkorb, wie hier zu seh'n.

Und mit der vollen Kanne gar
kommt's Kätzlein ernstlich in Gefahr.

Da steht ein Besen - rasch hinan!
Im Augenblicke ist's getan.

Das Kätzlein folgt voll Ungeduld,
doch Hast ist oft am Unglück schuld.

Der Besen stürzt, die Maus entwischt,
die Katz' ein kaltes Bad erfrischt!

Doch kühlt das Milchbad nicht ihr Blut,
es steigert vielmehr ihre Wut.

Indessen springt die kleine Maus
vom Stuhl empor in einen Flaus.

Die Katze, rasend hinterdrein,
springt in das Ärmelloch hinein.

Doch kann sie nicht so schnell heraus,
als wie die kleine, schlanke Maus.

Aufs neue wieder in Gefahr,
entdeckt die Maus ein Stiefelpaar.

Sie springt in einen rasch hinein,
so, dumme Maus, jetzt bist du mein!

Denkt wohl das Kätzchen sich, jedoch,
der Stiefel hat zum Glück ein Loch.

Die Katze bleibt betrübt zurück.
Seht: Klein zu sein ist oft ein Glück!
leer
T i p p


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